Was als Holzturm mit dem Namen »Warte zu den guten Leuten« anfing, wurde 1414 durch den noch heute exis­tie­renden Turm ersetzt. Das Frank­furter Gal­genfeld lag in Sicht­weite – so bekam dieser Turm seinen zweiten Namen: die Gal­gen­warte, die als einer von vier Wachtürmen der Befes­tigung Frank­furts diente.

1903 kam es zur letzten Namensänderung: Die Gemeinde St. Gallus wurde gegründet und so erhielt die Gal­gen­warte ihren heu­tigen Namen: die Galluswarte.

Das Gallus ist eines der viel­ver­spre­chendsten Viertel in Frankfurt: Wie in fast jeder Stadt war das Gebiet um den Haupt­bahnhof unge­liebt und wenig beachtet. Seit einigen Jahren ändert sich das stetig: 2011 sah es noch einmal aus wie 1888: Wieder war der Boden von Sand und Schutt überzogen, diesmal auf dem ehe­ma­ligen Hauptgüterbahnhof, und wieder ent­stand etwas Neues und Großes: das neue Euro­pa­viertel, das sich mit Leben füllt.